XALPS bastelt: Kurbelino

[2011/01/09 - mc]

Seit „zwischen den Tagen“ bin ich stolzer Besitzer einer „Tacx Antares Freifahrrolle“ und trainiere seit dem auch immer fleißig und spule Kilometer um Kilometer ab. Bei Rund um Köln geht es dieses Jahr immerhin um die Vier-Stunden-Marke und bei der Bike Trans Germany geht’s ums ankommen. Stimmiges Gewicht und eine passende Kondition sind also Pflicht.

Rolle fahren mit lauter Musik macht echt Spaß und ist dabei auch noch verdammt anstrengend. Zudem muss man sich sehr auf das konzentrieren, was man da tut – denn Rollen sind nicht besonders breit und man ist schnell unten. Der Griff zum Tacho ist jedes Mal ein Abenteuer. Und genau das – gepaart mit meiner Begeisterung für (Computer-) Technik ließen in mir die Idee aufkeinem, meine „Fahr- und Leistungsdaten“ auf einem Laptop als Kurvendiagramme darzustellen. Dann kann man auf einen Blick sehen, ob man noch im Soll ist. Man könnte sogar Trainigsprogramme erstellen und diese als Vergleichskurven darstellen. Es gibt also vielfältige Möglichkeiten….

Und seit gestern ist die Version 0.1 des Kurbelino fertig und bereit für den ersten Praxistest. Die Geschwindigkeit wird über Read-Kontakte vom (vorhandenen) Speichenmagneten und die Trittfrequenz vom (vorhandenen) Kurbel-Magneten abgenommen. Dies, sowie die Berechnung von Geschwindigkeit und Trittfrequenz, wird von einem Arduino Duemillanove Mikrocontroller erledigt. Dieser sendet seine „Erkenntnisse“ über einen seriell-USB-Wandler an einen PC, der die Daten empfängt und mit der Programmiersprache Processing in eine Grafik umwandelt. Das Ganze besteht aktuell noch aus großen Mengen Klebeband, losen Drähten und elektronischen Bauteilen – funktioniert aber schon erstaunlich gut! Wenn der erste (noch ausstehende) Praxistest im Laufe der Woche gut verläuft, dann wird auch mal alles schön verlötet.

Für die erheblich verbesserte Version 2.0 habe ich schon die benötigten Teile bestellt. Am Rad wird dann ein Arduino FIO seinen Dienst verrichten. Dieser ist kleiner, wird über einen LiPo Akku mit Strom versorgt und schickt seine Daten über ein XBee Funkmodul an den Empfänger am PC. Dieser ist ebenfalls ein XBee, welcher über einen Adapter per USB an den Rechner angebunden ist. Das Ganze funktioniert – wenn es denn dann irgendwann mal funktioniert – völlig drahtlos! Wenn mir dann noch jemand sagen kann, wie ich den Ciclo Radsender und das Ciclo HF-Brustband per Funk empfangen kann, würde ich mich über eine Mail freuen 😉

Im Laufe der Woche folgen erste Testberichte und Fotos – also RSS Feed abonnieren und dran bleiben! Technische Details und eine Nachbauanleitung wird es über kurz oder lang auf www.m8in.de geben.

PS: Warum Kurbelino? Das ist ein Wortmix aus Kurbel und Arduino – und Vorderaduino klang so blöd…