Explorer-Tour: Gerolstein – Neumagen
[2008/05/13 - mc]

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AL-200 ;-)Am sonnigen Pfingstmontag-Morgen saß ich auf der Couch und sortierte den vor mir liegenden Tag. Die am Vortag gegrillte Wurst hatte ich gut vertragen – einer größeren Bike-Tour stand also nix im Wege. Aber wohin? Mein Eltern waren über Pfingsten mit dem Wohnmobil nach Neumagen zum Drachenfliegen gefahren – das wäre doch ein Ziel. Der Rücktransport von der Mosel (wo Neumagen ja bekanntlich liegt) wäre damit auch geklärt. Neumagen ist als Zielpunkt besonders reizvoll, da die zweite Etappe meines ‚für irgendwann‘ geplanten Nord-Süd-Eifelcross irgendwo in diesem Bereich enden soll. Die Strecke von Euskirchen nach Neumagen ist über Landstraße und Autobahn rund 130km lang – mit dem MTB wird’s wahrscheinlich nicht viel weniger sein. Also mußte ein alternativer, ohne Auto erreichbarer Startpunkt her. Euskirchens Bahnhof verbindet unser schönes Voreifelstädchen sternförmig mit Köln (falsche Richtung), Bonn (falsche Richtung), Bad Münstereifel (richtige Richtung, aber nix gewonnen) und Trier (aha!).

Also saß ich um 11:59 Uhr in der ziemlich vollen Bahn in Richtung Trier. Die Bahnfahrt selbst war eher unspektakulär, wenn man mal von dem aufgeregten Mann auf dem Jückerather Bahnsteig absieht, der armerudernd sein Fahrrad suchte, was wohl ein paar Bahnhöfe früher von einem übereifrigen Ladehelfer ausgeladen wurde. Zum Glück hatte ich mich an mein Rad gekettet – da kann sowas nicht passieren 😉

Eine Stunde später, also kurz nach eins, stand ich in Gerolstein am Bahnhof. Es konnte endlich losgehen. Bei meiner Streckenplanung hatte ich den ersten Wegpunkt ein wenig zu optimistisch „südlich von Gerolstein“ gesetzt, so daß ich mich auf den ersten zwei Kilometern schon das erste mal verfahren hatte. Der richtig Weg führt über die K34 Richtung Gees und Neroth, wer allerdings einmal ein paar echt fette Villen sehen möchte und eine kurze (wirklich kurze!) Tragepassage nicht scheut, sollte meinem Track folgen. Der folgende Anstieg zum Forsthaus Flemmingshöh und dem 650 Meter hohen Kalenberg brachte die Beine auf Betriebstemperatur. An Salm vorbei (schön da!) gings nach Weidenbach, wo ich mir eine Banane gönnte. Weiter über Deudesfeld, am Meerfelder Maar vorbei – dieses wird beim Eifelcross selbstverständlich besichtigt – führte mich mein Gramin Foretrex über die „alte Prümer Straße“ in den „Forst Arenberg“, wo eine Schafherde meine zügige Abfahrt beinahe zu stoppen drohte. Ist aber nochmal gutgegangen.

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Bei der nun folgenden Passage vom Kloster Himmerod nach Langscheid habe ich mich gehörig verplant. Die Folge war, daß ich über Landstraße einern mußte. Langweilig. Hier wird beim nächsten Mal eine Strecke über „Altenhof“ und „Wollscheiderhof“ für Abhilfe sorgen. Leider war meine Odyssee an der Stelle noch nicht zu Ende. Wer sich ein wenig mit dem Lesen von topografischen Karten auseinander gesetzt hat weiß, daß nahe beieinaderliegende, kreisförmig angeordnete Höhenlinien im Normalfall „Loch“, „Schlucht“ oder „steiles Tal“ bedeuten. So trifft das auch auf den Bereich südlich von Landscheid zu. Nachdem ich unten war (Argh!) und mich wieder hochgekämpft hatte (*keuch*) mußte ich eine Umfahrung suchen. Diese führte mich auf den EHWW2, den Karl-Kaufmann-Weg. Diesem folgte ich bis Dreis um dann von dort die letzten Kilometer durchs Salmtal in Richtung Mosel zu rollen. Von Klausen aus ging’s allerdings nochmal ordentlich den Berg hoch. War nix mit ‚ausrollen‘. Nach knapp fünf Stunden Fahrzeit kam ich grinsend am Drachenstartplatz in Neumagen an. Meine Eltern bauten gerade das „Aluminiumdreieck“ zusammen, damit mein Vater gleich, nachdem er auf die „richtigen Fallwinde“ gewartet hatte, mit seinem „Segelflugzeug springen“ konnte. Perfekter Start, schöner Flug und nach anderthalb Stunden standen wir wieder am Landeplatz in Neumagen. Ich bin dann nochmal flux zum Yachthafen in Neumagen-Drohn geflitzt, um George zu besuchen, traf ihn aber leider nicht an. Vielleicht beim nächsten Mal. Auf dem Rückweg gab’s noch zwei Stubbies und ’nen Döner – ein würdiger Ausklang eines erfolgreichen Tages.

Bei der Nachbearbeitung (also gerade im Moment) ist mir aufgefallen, daß der Karl-Kaufmann-Weg auch die Lösung für mein Himmerod-Landscheid-Verbindungsproblem ist. Die zweite Etappe des Nord-Süd-Eifelcross steht damit auch! Die erste Etappe „Euskirchen-Gerolstein“ wird hier beschrieben.

Am Endes des Tages waren es 82 Kilometer bei 1323 Höhenmetern. Insgesamt (mit Bahnfahrt) war ich ca. sieben Stunden unterwegs. Hier kannst Du dir das Ganze (inkl. der Verfahrer und den geplanten Verbesserungen) in Google Earth anschauen. Die Fotos der Tour gibt’s auch in der XALPS-Galerie. Die Tour findet sich selbstverständlich auch bei www.gps-tour.info!





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